AKTUELLES

Marktanalsyse

Klaus Hinkel
Vorstand der HINKEL & Cie. Vermögensverwaltung AG

DAX: Konjunktur-Hoffnungen lösen sich in Luft auf – was nun?

Investment-Barometer: Seitwärts, aber mit Potenzial


Liebe Leserin, lieber Leser,

das Analysten-Team des Anlegerbriefs berät uns bei der Titelauswahl von Value Perlen des  Value Stars Deutschland Index. Dieser Index ist über das outperformance Value Star Deutschland-Zertifikat mit einer kumulierten Performance seit Emission im Dezember 2013 von +119,2 % versus DAX +93,8 % (Stand 16.08.2024) erwerbbar.

Zudem erstellt der Chefredakteur des Anlegerbriefs, Dr. Adam Jakubowski, Berichte zu aktuellen Marktgeschehnissen und Marktanalysen, die wir Ihnen Dank seiner freundlichen Unterstützung gerne unterbreiten:

Rückblick

In diesem Sommer hat man an den Börsen mal wieder nicht viel verpasst. Gerade der August ist im historischen Durchschnitt ein beliebter Korrekturmonat, und auch in diesem Jahr erlebten wichtige Indizes Ende Juli / Anfang August eine Schwächephase. Der Anlass dafür waren Sorgen, dass der US-Wirtschaft nach der erstaunlichen Robustheit der letzten Quartale, mit der sie dem massiven Zinsanstieg getrotzt hat, doch noch die Luft ausgeht. Genährt wurde diese Befürchtung von dem deutlichen Rückgang des Industrie-Einkaufsmanagerindex im August, der unerwartet um 1,7 auf 46,8 Punkte gefallen ist und damit inzwischen recht deutlich unter der Expansionsschwelle (50) liegt. Die Industrie ist allerdings für die Vereinigten Staaten nicht so bedeutend wie für Deutschland, der Großteil des BIP wird vom Dienstleistungssektor erwirtschaftet. Und dieser zeigt sich gemäß Einkaufsmanagerindex, der sich im August von 48,8 auf 51,4 Punkte erholt hat, weiter in einer soliden Verfassung. Dazu passt, dass das Realtime-Prognosemodell der Atlanta-FED für die BIP-Entwicklung eine annualisierte Wachstumsrate von 2,9 % für das dritte Quartal prognostiziert – eine Rezession sieht sicherlich anders aus. Zugleich entwickelt sich die Inflation in den USA mit einem weiteren Rückgang von 3,0 auf 2,9 % in die richtige Richtung, was der FED peu à peu mehr Spielraum für Zinssenkungen gibt. Mehr Sorgen muss man sich um Europa und insbesondere um Deutschland machen. Die Hoffnung auf eine deutliche Konjunkturerholung hierzulande im zweiten Halbjahr erweist sich als Erwartungsblase, sowohl der jüngste Rückgang des ZEW-Index als auch das niedrige Niveau des Industrie-Einkaufsmanagerindex sprechen für eine Fortsetzung der Rezession. Das bekommen Nebenwerte mit Geschäftsschwerpunkt in Deutschland deutlich zu spüren, die jüngsten Zahlen waren in vielen Fällen enttäuschend.

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Klaus Hinkel

Vorheriger Beitrag
DAX: Dämpfer mit Ansage
Nächster Beitrag
Gold: Das perfekte Szenario

Das könnte Sie auch interessieren